Kriminalitätsbekämpfung

Europaweite Aktion gegen Schlepperei

In einer europaweiten Schwerpunktaktion gegen Schlepperkriminalität, Menschenhandel und Urkundenfälschung kann erfolgreiche Bilanz gezogen werden: 144 Schlepper wurden festgenommen und 6.656 illegale Migrantinnen und Migranten aufgegriffen. Den Vorsitz führte die Europäische Grenzschutzagentur Frontex, operatives Einsatzzentrum war das Joint Operation Office des Bundeskriminalamts in Wien.

Unter der Führung von Frontex und der maßgeblichen Beteiligung Österreichs durch das Joint Operational Office (JOO) des Bundeskriminalamtes fanden vom 3. bis 13. September 2021 die Joint Action Days Danube 6 statt. In dieser europaweiten Schwerpunktaktion lag der Fokus auf der Bekämpfung von Schlepperkriminalität, Menschenhandel und Dokumentenfälschung. Das JOO fungierte als "Coordination Center", das als operative Plattform für den zentralen Informationseingang und für die Steuerung der internationalen Maßnahmen zuständig war. Hauptaufgabe war die Gewährleistung der sogenannten "Real Time Intelligence", also die rasche Abklärung von nationalen und internationalen Anfragen. Im "Coordination Center" waren Frontex, Beamte des JOO, internationale Vertreter von Interpol, Europol, Nord Mazedonien, Rumänien, Montenegro, Slowenien, Albanien und Kroatien für die Umsetzung der Maßnahmen verantwortlich. Die Aktion fand 2021 bereits zum sechsten Mal statt.

Europaweite Erfolge
"Die äußerst gute Zusammenarbeit mit der EU-Grenzschutzagentur Frontex hat wieder gezeigt, wie wichtig und erfolgreich gemeinsame Schwerpunktaktionen gegen die Schlepperei und illegale Migration sind", betont Innenminister Karl Nehammer. Die Bilanz zeigt den Erfolg dieser guten Kooperation. Europaweit konnten so im Zuge der Schwerpunktaktion Danube insgesamt 144 Schlepper festgenommen, 6.656 illegale Migranten aufgegriffen, 76 ge- oder verfälschte Dokumente und 13 gestohlene Fahrzeuge sichergestellt werden.

Bilanz für Österreich
Im Zuge der Aktionstage konnten in Österreich zwei Schlepper festgenommen werden. Insgesamt wurden 510 illegale Einreisen oder Aufgriffe im Bundesgebiet verzeichnet, wobei es auch zu 19 Zurückweisungen kam. Zudem konnten vier gestohlene Kraftfahrzeuge und ein ge- oder verfälschtes Dokument sichergestellt werden. Weiters wurden 14 Mobiltelefone ausgewertet.

Über das JOO im Bundeskriminalamt
Das JOO, die zentrale Stelle zur Bekämpfung von Menschenhandel und Schlepperei im Bundeskriminalamt, wurde am 4. Mai 2016 gegründet. Es ist operatives Bindeglied zum European Migrant Smuggling Center (EMSC) von Europol und wurde errichtet, um die internationale operative Zusammenarbeit in der Schlepperbekämpfung zu stärken.

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Artikel Nr: 19006 vom Dienstag, 5. Oktober 2021, 10:00 Uhr
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