Kriminalitätsbekämpfung

Gemeinsamer Kampf gegen Drogenkriminalität

Auch in Zeiten von Corona wird gegen die Suchtmittelkriminalität vorgegangen. Durch das "Multi-Agency-Prinzip" können bereits seit einigen Jahren große Erfolge erzielt werden. 2020 wurden von der Polizei und Zoll 500 Postsendungen mit rund vier Kilogramm Suchtmittel sichergestellt.

In den vergangenen Jahren hat sich mit der fortschreitenden Digitalisierung auch die Drogenkriminalität weiterentwickelt. Darknet-Marktplätze eröffneten beispielsweise neue Möglichkeiten, um illegale Suchtmittel online zu erwerben. Diese Entwicklungen stellen neue Herausforderungen dar, auf die sowohl die Polizei als auch der Zoll reagiert haben. Durch das sogenannte "Multi-Agency-Prinzip" wird bereits seit einigen Jahren gemeinsam gegen die steigende Suchtmittelkriminalität gekämpft. Diese Vorgehensweise ist vor allem in der Bekämpfung von Suchtmittel besonders wichtig, da hier Ressourcen gebündelt und mit den verschiedenen Zuständigkeiten der Polizei und Zollverwaltung Synergien genutzt werden können.

Bundeskriminalamt (BK)
Um den Trend Suchtmittel online zu beziehen besser verstehen zu können und in weiterer Folge auch erfolgreich bekämpfen zu können, wurde im Büro zur Bekämpfung von Suchtmittelkriminalität des BK ein eigenes Referat geschaffen, das sich mit dem Suchtmittelhandel über den Postweg und Internet beziehungsweise Darknet beschäftigt. Diese Experten stehen unter anderem auch im engen Austausch mit der Zollverwaltung.

Corona und der Kampf gegen die illegalen Suchtmittel
Während der Corona-Krise beziehen Suchtmittelhändlerinnen und –händler illegale Substanzen zunehmend aus dem Darknet. Aber auch die Ermittlerinnen und Ermittler sind während Corona handlungsfähig geblieben und so wurden die Arbeitsweisen der Tätergruppierungen sehr genau beobachtet sowie analysiert, was schließlich zu gezielten und erfolgreichen Schwerpunktkontrollen mit Sicherstellungen führte.

"Der Suchtmittelhandel zerstört Menschenleben. Internationale Vernetzung bei den Strukturermittlungen und starke nationale Partner sind der Schlüssel zum Erfolg", so Innenminister Karl Nehammer.

Arbeitsgemeinschaft "Flavus"
Im Frühjahr 2020 wurde auf die steigenden Zahlen des Drogenhandels via Postversand und Internet reagiert und eine eigene Arbeitsgemeinschaft (AG) namens "Flavus" gegründet, deren Ziel es ist, die Vertriebsstruktur der Drogenhändlerinnen und –händler zu zerschlagen. Besonders an dieser AG ist auch die enge Zusammenarbeit zwischen Polizei und Zollverwaltung. Durch die Expertise und Erfahrung der beiden Organisationseinheiten konnten im heurigen Jahr schon rund 500 Postsendungen mit rund vier Kilogramm Suchtmittel sichergestellt werden.

"Wir sehen, dass immer mehr Drogen über den Postweg verschickt werden und gleichzeitig steigt die Zahl der Drogenfunde durch die Behörden. Der Zoll zieht die Drogen aus dem Verkehr, bevor sie auf den jeweiligen Umschlagplatz kommen. Insbesondere die Diensthundeführer des Zolls und ihre Diensthunde gehen in ihrer täglichen Arbeit unerbittlich dagegen vor. Sie halten die Drogen vom Markt und damit von den Menschen fern", so Finanzminister Gernot Blümel. Der Finanzminister ist von der erfolgreichen Zusammenarbeit mit der Polizei überzeugt: "In Kooperation mit den Sicherheitsbehörden gilt es weiterhin, gemeinsam der organisierten Kriminalität effizient entgegenzutreten."

Artikel Nr: 17906 vom Samstag, 30. Mai 2020, 05:00 Uhr
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