Sicherheit

Erster Wirtschaftstag: Integrierter Grenzschutz und neue Technologien

Das Innenministerium (BMI) und die Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ) veranstalteten im September 2021 einen Wirtschaftstag zum Thema "Integrierte Grenzverwaltung". Brigadier Gerald Tatzgern, BA MA vom Bundeskriminalamt erörterte die aktuelle Situation, den Bedarf sowie Beschaffungen im Bereich Menschenhandel und Schlepperei.

"Das Innenministerium hat in den vergangenen fünf Jahren eine Reihe von Maßnahmen getroffen, um gezielt und nachhaltig gegen illegale Migration und Schlepperei vorzugehen. Es gibt hier eine Vielzahl von Herausforderungen für die Sicherheitsbehörden, deswegen sind wir am Informations-Austausch über neue Technologien, Produkte und Dienstleistungen sehr interessiert", sagte Karl Hutter, Leiter der Sektion I im Innenministerium und unter anderem zuständig für den Bereich Sicherheitspolitik und strategische Kooperationen, anlässlich des ersten Wirtschaftstags, der gemeinsam mit der Wirtschaftskammer Österreich veranstaltet wurde. "Wir freuen uns auf die Präsentationen über Produkte und Technologien aus Ihren Unternehmen bzw. Forschungseinrichtungen, die uns bei der Bewältigung unserer Aufgaben als Sicherheitsministerium helfen können", betonte Hutter.

Basis des Wirtschaftstages ist eine Kooperationsvereinbarung zwischen BMI und WKÖ, die am 16. November 2020 von Innenminister Karl Nehammer und WKÖ-Präsident Harald Mahrer unterzeichnet wurde. Ziel dieser Vereinbarung ist, die Sicherheit der Österreicherinnen und Österreicher sowie der Wirtschaft Österreichs zu erhöhen, den Wirtschaftsstandort Österreich nachhaltig sicherzustellen und damit einen Beitrag zur Erhaltung des sozialen Friedens und der Steigerung der Resilienz Österreichs zu leisten.

Mariana Kühnel, stellvertretende Generalsekretärin der WKÖ, sagte: "Die Pandemie hat uns gelehrt, dass wir für die Bewältigung von Krisen eng zusammenarbeiten müssen. Unser aller Bestreben ist, Herausforderungen gemeinsam zu bewältigen und Österreich resilienter zu machen. Die öffentliche Hand gibt die Rahmenbedingungen der Sicherheitspolitik vor, aber benötigt oft die Wirtschaft und Forschung, um bestimmte Sicherheitsaufgaben zu erfüllen. Die Unternehmen und Forschungseinrichtungen wiederum müssen über die mittel- und langfristigen Pläne der Politik Bescheid wissen, um entsprechende Produkte zur Aufgabenerfüllung bereitstellen zu können."

Expertise und Erfahrung
Hochkarätige Fachexperten und Verantwortungsträger aus dem Innenministerium informierten über ihre tägliche Arbeit und luden zur Diskussion ein. Der Leiter der Sektion V (Fremdenwesen), Peter Webinger, sprach über die "künftige strategische Herausforderungen im Bereich der integrierten Grenzverwaltung". Der Leiter des Büros 3.4. (Menschenhandel und Schlepperei) im Bundeskriminalamt, Gerald Tatzgern, präsentierte die "aktuelle Situation, Bedarfe und Beschaffungen im Bereich Menschenhandel und Schlepperei". Damit gab Tatzgern Einblick in den komplexen Bereich der Bekämpfung des Menschenhandels und Schlepperei und die konkreten Aufgabenstellungen des Innenministeriums. Der Leiter der Abteilung V/6 (Integriertes Grenzmanagement), Günter Schnittler, sprach über die "Änderungen im Europäischen Grenzmanagement".

Neue Produkte aus der Sicherheitsforschung
Zahlreiche Firmen aus dem Bereich der Sicherheitstechnologie präsentierten in der WKÖ die neuesten Produkte aus ihren Unternehmen.

Zu sehen war zum Beispiel ein Drohnen-System, das eine Höchstgeschwindigkeit von 185 km/h zustande bringt und noch auf über 5.500 Metern Seehöhe funktioniert. Dieses System wird von der französischen Marine bei der Küstenwache eingesetzt und fand bei Hochrisiko-Veranstaltungen wie dem G-20 Gipfel in Südkorea Verwendung.

Ein Produzent ballistischer Schutzhelme führte in seiner Präsentation ein Upgrade herkömmlicher Schutzhelme vor. Bei dem neuen Produkt handelt es sich um eine Titan-Platte die auf der Vorderseite des Helms montiert wird und erstmals Schutz vor Täterinnen und Tätern mit Langwaffen bieten soll.

Eine interessante Vorführung wurde von einer Firma für terrestrisch unabhängige Kommunikation gezeigt. Ihre Produkte sollen Blackout-Szenarien für störfeste Kommunikation sorgen und bieten laut Herstellern eine "erprobte und zukunftssichere Technologie". Außerdem soll mit ihrem System die staatliche Hoheit über Informationsfluss und Datensicherheit gewährleistet sein.

Neben den Vorträgen und Diskussionen gab es die Möglichkeit zum Informationsaustausch mit Unternehmen und Forschungseinrichtungen wie dem "Austrian Institute Of Technology" (AIT), der "Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft" (FFG), Achleitner Fahrzeugbau; Rosenbauer oder Frequentis.

Weitere Informationen zu den Präsentationen der Firmen bzw. zum Wirtschaftstag können per Mail bei der Stabsstelle Strategische Kooperationen BMI eingeholt werden unter christian.kunstmann@bmi.gv.at

Artikel Nr: 18996 vom Mittwoch, 29. September 2021, 11:19 Uhr
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