Kriminalitätsbekämpfung

Europol forschte elf potenzielle Menschenhändler aus

Drei österreichische Einsatzkräfte waren an der Europol-Aktion beteiligt. Insgesamt wurden 114 Plattformen von den Polizistinnen und Polizisten durchforstet.

Im Rahmen einer Europol-Aktion sind elf potenzielle Menschenhändler identifiziert worden, fünf davon handelten vor allem mit ukrainischen Flüchtlingen. Beteiligt an dem sogenannten Hackathon waren 85 Einsatzkräfte aus 20 Nationen, darunter drei Österreicher. Insgesamt wurden 114 Plattformen durchforstet. Dabei handelte es sich um kriminelle Netzwerke, die Opfer für sexuelle Ausbeutung suchten, hieß es in einer Aussendung von Europol am Mittwoch.

Hackathon
Als Hackathon wird eine Gruppe von Expertinnen und Experten bezeichnet, die sich zusammenschließt um ein bestimmtes Problem in einem begrenzten Zeitraum zu untersuchen und dahingehend ermittelt. Koordiniert wurde die umfassende Aktion von den Niederlanden aus.

Im Vergleich zu anderen Bereichen wie Drogen- oder Waffenhandel, sei es bei Menschenhandel schwieriger entsprechende Hinweise online zu finden, hieß es. Der Fokus der gemeinsamen Aktion lag allerdings auf potenziellen Händlern, die es vor allem auf ukrainische Flüchtlinge abgesehen hatten. Durchforstet wurden unter anderem Soziale Netzwerke, Dating-Plattformen, Werbe- und Hilfsplattformen, Foren und Nachrichtenapps sowie entsprechende Webseiten im Darkweb.

Auch Österreich beteiligt
Drei Einsatzkräfte aus Österreich waren an der Aktion beteiligt, darunter vom Bundeskriminalamt und vom Europol Austrian Desk. "In Teams hat man gleichzeitig Plattformen durchforstet, Opferidentifizierung durchgeführt, Ermittlungsansätze gesucht und verfolgt", erklärte Bundeskriminalamtssprecher Paul Eidenberger am Mittwoch. Außerdem waren Experten aus Albanien, Belgien, Dänemark, Frankreich, Finnland, Deutschland, Griechenland, Ungarn, Litauen, Niederlande, Portugal, Polen, Rumänien, Slowenien, Slowakei, Spanien, Schweden, Großbritannien und der Ukraine an der Aktion beteiligt.

45 Opfer identifiziert
Von 114 ausgeforschten Online-Plattformen, standen 30 in Bezug zu ukrainischen Flüchtlingen. 45 Opfer wurden identifiziert, wovon 25 ukrainische Staatsbürger waren und von 80 untersuchten Benutzernamen standen 30 davon mit der Ausbeutung von Ukrainern in Zusammenhang.

Artikel Nr: 19994 vom Donnerstag, 22. September 2022, 10:52 Uhr
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