Allgemeines

Fachtagung der IT-Ermittler und IT-Forensiker in Wien

Bei der Europol J-CAT Roadshow und der 6. Fachtagung für IT-Beweismittelsicherung (ITB) wurden am 11. und 12. Oktober 2022 neueste Entwicklungen im Cyber-Bereich fachlich erörtert.

IT-ErmittlerInnen sowie Forensik-ExpertInnen vom Assistenzbereich 06 der Landeskriminalämter, aus den Bezirken sowie den Fachabteilungen des Bundeskriminalamtes nahmen an der zweitägigen Veranstaltung teil, welche vom Cybercrime Competence Center (C4) des Bundeskriminalamtes in enger Kooperation mit dem European Cybercrime Center (EC3) bei Europol und dem Bundesministerium für Landesverteidigung organisiert wurde.

Thema waren die neuesten Entwicklungen im Cyber-Bereich und die damit einhergehende, zielgerichtete Bekämpfung der Cyberkriminalität. Diese stellt einen wesentlichen Schwerpunkt in der Sicherheitsstrategie des Innenministeriums dar. Der technologische Wandel schreitet stetig voran, so gut wie alle Menschen nutzen elektronische Services. Die neuen technischen Möglichkeiten eröffnen aber auch vielfältige Gelegenheiten für Missbrauch. Täter gehen vermögensorientiert und destruktiv vor, was sich bspw. bei Phänomenen wie Caller ID Spoofing, FluBot, Ransomware und dem Internetbetrug zeigt.

Gefahren wie Phishing, Corporate-Fraud sowie Suchtmittelhandel, der sich verstärkt ins Darknet verlagert, sind stark steigend. Der widerrechtliche Zugriff auf Computer und andere digitale Geräte ist ebenfalls im Steigen begriffen. Die zunehmende Datenmenge stellt Expertinnen und Experten der Kriminalpolizei von Jahr zu Jahr vor neue technische Herausforderungen.

Egal ob Raub, Erpressung oder Betrug, in vielen Deliktsbereichen ist es bereits üblich geworden, dass Kryptowährungen von der Täterschaft genutzt werden. Die Ermittlungen gestalten sich aufgrund der enormen Anzahl von Blockchains sowie der ständigen Weiterentwicklungen als laufende Herausforderung, bei der es wichtig ist, stets den aktuellen Stand mitzuverfolgen. Das C4 beobachtet aktuelle Entwicklungen sehr genau und steuert mittels nationaler und internationaler Vernetzung und Zusammenarbeit dagegen.

Die Joint Cybercrime Action Taskforce (kurz J-CAT) wurden im Jahr 2014 durch das EC3 bei Europol initiiert. Neben Österreich beteiligen sich weitere europäische Staaten, darunter Deutschland, Frankreich, Italien, Spanien, Großbritannien, die Niederlande sowie Cybercrimedienststellen aus den USA, Kanada, Australien und Kolumbien an der Initiative.

Christian Kunstmann (BMI I/A/3), Philipp Amann (Europol EC3), Klaus Mits (AL BK 5), Christopher Rauch (EUROPOL Verbindungsbüro Den Haag).
Foto: ©  BMI

Artikel Nr: 20074 vom Freitag, 14. Oktober 2022, 15:40 Uhr
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