Kriminalitätsbekämpfung

#DontbeaMule – lass Dich nicht zum Täter machen!

Europol startet am 4. Dezember 2023 eine europaweite Awareness-Kampagne zu illegalen Finanzagenten (Money Mules). Das Bundeskriminalamt erklärt, worum es sich bei der Thematik handelt und wie sich Betroffene davor schützen selbst eine Straftat zu begehen.

Money Mules beziehungsweise illegale Finanzagenten sind Personen, die von Kriminellen angeworben werden, um illegal erlangte Gelder zu waschen. Straftäter versuchen ahnungslose Opfer mit Jobangeboten, die legal erscheinen, als Finanzagenten anzuwerben. Die Täter kopieren dabei echte Websites oder nutzen ähnliche Web-Adresse wie bei bestehenden legalen Firmen, um den Betrug so authentisch wie möglich aussehen zu lassen. Dann wird den Finanzagenten meist ein Geldbetrag aus dem Ausland auf sein Konto überwiesen und er wird aufgefordert, diesen Geldbetrag entweder weiter zu überweisen oder zu beheben. Als Verdienst darf sich die Person eine vereinbarte Gebühr einbehalten. Sofern eine Barbehebung gefordert wird, wird entweder ein Treffen mit einer unbekannten Person vereinbart, die das "gewaschene" Geld entgegennimmt, oder der Finanzagent wird aufgefordert das Geld postalisch oder mit alternativen Zahlungsdienstleistern weiter zu versenden.

Kriminelle wählen als potenzielle Finanzagenten oft Menschen, die neu in einem Land sind, Arbeitssuchende, Studentinnen und Studenten oder Menschen in finanziellen Nöten. Oftmals sind die Money Mules im Unwissen der eigentlichen Straftat. Sie werden lediglich für den Transfer der "schmutzigen" Gelder rekrutiert, können damit jedoch bereits den Tatbestand der Geldwäsche erfüllen, dieser ist in Österreich eine gerichtlich strafbare Handlung nach dem §165 des Strafgesetzbuchs (StGB). Als Finanzagent leistet man einen Beitrag zur Vollendung der Straftat und unterstützt damit die organisierte Kriminalität, denn die Gelder stammen aus Verbrechen wie Betrugshandlungen, Suchtmittel-, Waffen- oder Menschenhandel oder auch Kindesmissbrauch online.

Geldwäsche
In Österreich werden Meldungen über verdächtige Banktransfers an die Zentrale Geldwäschemeldestelle (A-FIU) im BK gemeldet und analysiert. Erhärtet sich der Verdacht, ermittelt die Polizei und erstattet Anzeige bei Gericht. Die Tätigkeit als Money Mule stellt auch eine verwaltungsrechtliche Übertretung dar.

Tipps der Kriminalprävention
• Seien Sie bei besonders lukrativen Jobangeboten vorsichtig! Schnelles Geld ist oft schmutziges Geld.
• Kontrollieren Sie Jobangebote genau! Achten Sie auf Adresse, Telefonnummer, E-Mailadresse und Webseite der Unternehmen! Erkundigen Sie sich selbst im Internet über das Unternehmen beziehungsweise das Jobangebot!
• Achten Sie auf die Ausdrucksweise, Grammatik und den Stil des schriftlichen Jobangebotes! Das kann auf die Seriosität hinweisen.
• Geben Sie niemals Ihre Kontodaten oder andere persönliche Daten an unbekannte Dritte weiter

Dokumente:

Artikel Nr: 26385 vom Montag, 4. Dezember 2023, 13:47 Uhr
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