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Europaweite Schwerpunktaktion gegen Menschenhandel

Im Rahmen einer von Europol koordinierten Aktion fanden in der Woche von 24. bis 30. Oktober 2022 europaweit Schwerpunktaktionen zur Bekämpfung des Menschenhandels zum Zwecke der sexuellen Ausbeutung, der Bettelei und der Begehung von Straftaten statt. Dabei wurden in Österreich acht Verdächtigte ausgeforscht und 16 potenzielle Opfer identifiziert.

An der europaweiten Schwerpunktaktion haben insgesamt rund 35 Mitgliedstaaten der European Multidisciplinary Platform Against Criminal Threats (EMPACT) und mehrere internationale Partnerinstitutionen teilgenommen. In Österreich wurden die Maßnahmen vom Bundeskriminalamt in Kooperation mit den Landeskriminalämtern und nachgeordneten regionalen Dienststellen umgesetzt. Die Schwerpunktkontrollen erfolgten in den Bundesländern entsprechend der vorliegenden Ausbeutungsformen an den verschiedensten Örtlichkeiten. Im Bereich der sexuellen Ausbeutung wurden Etablissements wie Bordelle, Laufhäuser, Studios, Clubs sowie Wohnungen und Apartments kontrolliert. Der Focus lag dabei vor allem auf der Identifizierung von Opfern aus der Ukraine und Nigeria lag.

Erfolge

Bundesweit waren insgesamt 275 Beamtinnen und Beamte im Einsatz. Es wurden an 196 Örtlichkeiten, 983 Transportmittel, 3.261 Personen und 2.696 Dokumente kontrolliert. Im Zuge der Aktion wurden 16 Opfer von Menschenhandel aus Bulgarien, Südamerika, Nigeria, Slowakei und Rumänien identifiziert und acht Verdächtige ausgeforscht.

Europaweite Erfolge

Zeitgleich mit den Schwerpunktaktionen gegen Menschenhandel fanden auch die Joint Action Days Southeast Europe (JAD SEE) statt. Im Rahmen der beiden europaweiten Polizeiaktionen wurden 636 Verdächtige wegen Schlepperei, Drogen- oder Waffenschmuggel oder Menschenhandel festgenommen. 910 potenzielle Opfer von Menschenhandel konnten identifiziert werden. 106 Waffen und eine halbe Tonne Drogen – überwiegend Heroin und Cannabis sowie rund 1,7 Millionen Euro Bargeld wurden sichergestellt 335 neue Ermittlungsverfahren konnten aufgrund der gewonnenen Informationen eingeleitet werden.

Menschenhandel

Menschenhandel ist eine besonders schwerwiegende Verletzung der Menschenwürde. Laut Schätzungen internationaler Organisationen gibt es weltweit an die 30 Millionen versklavte Menschen. Opfer dieser schweren Verbrechen sind meist die schwächsten Mitglieder unserer Gesellschaften - und unter diesen vor allem Frauen und Kinder.

Die Anwerbung der potenziellen Opfer geschieht auf sehr unterschiedliche Weise. Situationen wie Armut oder Arbeitslosigkeit werden von den Tätern ausgenutzt. Sie versprechen eine gut bezahlte Arbeit im Ausland und machen falsche Angaben über die Arbeitsbedingungen.

Menschenhandels-Hotline

Wenn Sie Informationen betreffend Menschenhandel haben, dann können Sie sich gerne an die Menschenhandels-Hotline im Bundeskriminalamt wenden. Hier werden rund um die Uhr Hinweise entgegengenommen:
Telefon/Phone (24/7): +43-677-61343434
E-Mail: menschenhandel@bmi.gv.at
E-Mail: humantrafficking@bmi.gv.at

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Artikel Nr: 20228 vom Dienstag, 6. Dezember 2022, 14:23 Uhr
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