91ste INTERPOL Generalversammlung

Feierlicher Abschluss einer erfolgreichen Generalversammlung

161 Nationen mit über 1.200 Delegierten sind der Einladung von INTERPOL nach Wien gefolgt. Eine stringente und von Kollegialität geprägte Organisation machte diese international beachtete Veranstaltung zu einem großen Erfolg. Inhaltlich wurden wichtige Weichen für eine bessere Zusammenarbeit gestellt. Österreich setzte einen Schwerpunkt auf bilaterale Gespräche mit Partnerländern.

Das Austria Center Vienna war in den vergangenen vier Tagen das globale Zentrum der transnationalen kriminalpolizeilichen Zusammenarbeit. Politische Verantwortungsträgerinnen und -träger sowie höchste Polizei-Offizielle aus allen Weltregionen kamen, um im Rahmen der Generalversammlung die Zusammenarbeit aller Polizeibehörden auszubauen. Heute endete das Groß-Event mit einer feierlichen Flaggenzeremonie.

Stimmen zum Abschluss der Konferenz

Innenminister Gerhard Karner unterstrich bei der Abschlussveranstaltung die Wichtigkeit internationaler Zusammenarbeit: "Gemeinsame Visionen und Strategien müssen uns Seite an Seite in die Zukunft führen. Österreich wird weiterhin ein starker Partner für INTERPOL bleiben und einen aktiven Beitrag leisten, um unsere gemeinsamen Ziele im Dienste der Sicherheit zu verwirklichen."

Auch der Generaldirektor für die öffentliche Sicherheit, Franz Ruf, betonte, dass globale Institutionen wie Interpol wichtiger denn je zuvor seien. Die vergangenen Tage wurden durch die teilnehmenden Delegationen effektiv genutzt und haben aus Sicht des Generaldirektors eine klare Botschaft gesendet: "Die nationalen Strafverfolgungsbehörden stellen sich international vereint, aktiv und entschlossen der Kriminalität entgegen".

Andreas Holzer, Direktor des Bundeskriminalamtes, war Gastgeber der diesjährigen INTERPOL Generalversammlung: "Vier hochintensive Tage liegen hinter uns. Es gab viele Verhandlungen, es wurden Entscheidungen getroffen, es wurden aber auch extrem wichtige bilaterale Kontakte geknüpft oder vertieft. All dies hat nur einen einzigen Zweck: Die bestmögliche Bekämpfung der Kriminalität und somit die Verbesserung der Lebensqualität der Menschen – auch in Österreich."

INTERPOL-Präsident Ahmed Naser al-Raisi: "I would like to thank Austria once more, our host country, for its hospitality and support throughout this event. Your commitment to the mission of INTERPOL has been instrumental in making this General Assembly a success.”

Inhalte: Entscheidungen treffen, Brücken bauen

Die Generalversammlung dient dazu, Themenschwerpunkte zu besprechen, aber auch dazu, in bilateralem Kontext mit einzelnen Staaten Gespräche zu führen. Aus Anlass des 100-jährigen Bestehens der Organisation INTERPOL wurde ein Blick in die Zukunft geworfen. In mehreren Panel-Diskussionen diskutierte das Auditorium die aktuellen und globalen Herausforderungen, wie etwa die zunehmende Globalisierung der Kriminalität.
Dies bereitete den Boden für die von Interpol vorgelegte "VISION 2030". Diese Initiative zielt darauf ab, die strategische Ausrichtung der Organisation für die kommenden fünf bis sieben Jahre entsprechend zu steuern. Darüber hinaus wurden Wege diskutiert, wie man konkret gegen transnationale Geldwäsche und somit gegen die Finanzierung von Organisierter Kriminalität und Terror zusammenarbeiten kann.

Abseits der "Plenary Hall" fanden 360 bilaterale Gespräche und Verhandlungen statt. Allein 44 dieser Gespräche führte die österreichische Delegation mit verschiedensten Ländern. Direktor Holzer: "Die Inhalte dieser Gespräche divergieren je nach Land, so kann es etwa um Schlepperei, Geldwäsche oder Betrug gehen. Das Ziel: Beziehungen festigen, Vertrauen schaffen und Brücken bauen. Nur so kann internationale Kriminalpolizei funktionieren."

Impressionen der Generalversammlung in Wien

Auf den BMI-Plattformen (Instagram, Facebook) gibt es viele Eindrücke und Blicke in die Kulissen der 91sten INTERPOL Generalversammlung in Wien.

AUSBLICK 2024

Mit der traditionellen Übergabe der INTERPOL-Flagge bei der Zeremonie am 1. Dezember 2023 übergab Österreich die Rolle als Gastgeber an das Vereinigte Königreich. Die Generalversammlung 2024 wird im schottischen Glasgow stattfinden und ist ebenfalls ein besonderes Event: Im kommenden Jahr legt der amtierende Generalsekretär Jürgen Stock sein Amt zurück und eine Nachfolge wird gewählt.

Links:

Feierlicher Abschluss der 91sten INTERPOL Generalversammlung.
Foto: ©  BMI/Gerd Pachauer

Artikel Nr: 26377 vom Donnerstag, 30. November 2023, 09:00 Uhr
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