Kriminalitätsbekämpfung

Weltweite Aktion gegen gefälschte Arzneimittel

Zwischen April und Oktober 2023 wurden bei der weltweiten Operation SHIELD IV gefälschte Arzneimittel im Wert von 64 Millionen Euro sichergestellt. 296 Personen wurden verhaftet.

Europol koordinierte zwischen April und Oktober 2023 das vierte Mal die Operation SHIELD, die von Strafverfolgungs-, Justiz-, Zoll- und Anti-Dopingbehörden aus 30 Ländern getragen wurde. Das Ziel der Aktion war, den Handel mit gefälschten und missbräuchlich verwendeten Arzneimitteln sowie illegalen Dopingmittel zu bekämpfen. Unterstützt wurde die Schwerpunktaktion vom Europäischen Amt für Betrugsbekämpfung (OLAF), dem Amt der Europäischen Union für geistiges Eigentum (EUIPO), Frontex, der Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) und nationalen Arzneimittelagenturen.

Zahlreiche Beschlagnahmungen
Bei der weltweiten Schwerpunktaktion konnten rund 636.000 Packungen an illegalen Arzneimitteln, rund 69.000 Kilogramm Pulver und Rohmaterial, über 11.500 Liter an Arzneimittelwirkstoffe, rund 121.500 Fläschchen und Ampullen sowie über 12 Millionen Tabletten im Gesamtwert von über 64 Millionen Euro sichergestellt werden. Zudem konnten vier illegale Labore ausgehoben und 92 Webseiten abgeschaltet werden. Die Beamtinnen und Beamten führten 4.321 Anti-Doping-Kontrollen während Wettkämpfe und 3.659 außerhalb der Wettkämpfe durch. 296 Personen wurden im Zuge der Operation festgenommen und gegen 988 ein Verfahren eingeleitet.

Bilanz Österreich
Im Kontrollzeitraum konnten in Österreich gefälschte Arzneimittel aus den Gruppen der Anabolika (rund 255.100 Pillen, rund 10.750 Ampullen und rund 140.400 Packungen), Drogenersatzstoffe (rund 2.600 Packungen) und Potenzmittel (rund 37.860) sichergestellt werden. Die aus dem Verkehr gezogenen Mittel waren sowohl für den österreichischen als auch den europäischen Markt bestimmt.

Gefahr durch gefälschte Arzneimittel
Der illegale Handel mit Arzneimittel ist ein wachsendes Problem innerhalb und außerhalb der Europäischen Union. Anbieter werben über soziale Netzwerke für leistungssteigernde Produkte, aber auch Medikamente gegen erektile Dysfunktion sind gängig und gehören zu den am häufigsten von Strafverfolgungsbehörden beschlagnahmten Fälschungen. Die unkontrollierte Einnahme von Arznei- oder Dopingmitteln, besonders von gefälschten Präparaten, kann schwerwiegende körperliche Folgen haben.

Teilnehmer
Österreich, Belgien, Bulgarien, Kroatien, Zypern, Tschechische Republik, Frankreich, Deutschland, Griechenland, Ungarn, Irland, Italien, Litauen, Polen, Portugal, Rumänien, Slowakische Republik, Slowenien, Spanien, Albanien, Bosnien-Herzegowina, Kolumbien, Georgien, Island, Nordmazedonien, Norwegen, Serbien, Schweiz, Vereinigtes Königreich, Vereinigte Staaten, EUIPO, Eurojust, Europol, Frontex, INTERPOL, OLAF, WADA

Links:

Artikel Nr: 26592 vom Dienstag, 13. Februar 2024, 15:05 Uhr
Reaktionen bitte an die Redaktion

Share Facebook
Share Twitter

Zurück

Donnerstag, 2. Mai 2024
Wien

Samstag, 4. Mai 2024
Wien

Sonntag, 5. Mai 2024
Wien

Samstag, 18. Mai 2024
Wien

Samstag, 18. Mai 2024
Wien

zu den Terminen